Kunst/ Architektur

Ernst-Fuchs-Privatmuseum in Wien



Ernst Fuchs (geboren am 13. Feber 1930 in Wien, gest. am 9. November 2015 ebenda) war ein österreichischer Maler, Architekt, Grafiker und Musiker. Er gilt als einer der Gründer der Wie­ner Schule des Phantastischen Realismus. Werke von Fuchs waren seit den 1980er Jahren auf Aus­stel­lun­gen in Österreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland und weiteren Län­dern zu sehen. Unter vie­len anderen haben die Euro­päische Kulturstiftung Berlin und das US-ame­ri­ka­nische Museum of Eu­ro­pean Art Arbeiten des Künstlers in ihren Sammlungen.

Das heute als „Fuchs-Villa“ bekannte Ar­chi­tekturdenkmal an der Hüttel­berg­straße im 14. Wiener Bezirk ist ein von 1886 bis 1888 nach Plänen des be­rühm­ten Jugendstilarchitekten Otto Wagner errichtetes Villengebäude. In den 1960er Jahren war die prächtige Villa vom Verfall bedroht und sollte so­gar demoliert werden.
Dem berühmten Künstler Ernst Fuchs ist es zu ver­dan­ken, dass dies nicht geschah. 1972 erwarb er die Otto-Wagner-Villa und mach­te sie in Form eines Privatmuseums auch der Öffentlichkeit zugänglich. Vieles an der Villa wurde im Sinne Otto Wagners saniert und restauriert, an­deres nach Entwürfen von Ernst Fuchs gestaltet.
Brunnenanlage Nymphäum Omega
Die Villa diente Ernst Fuchs früher auch als Ate­lier und Wohnsitz. Anlässlich des 100. Geburts­tag der Villa Wagner im Jahr 1988 und der Eröffnung der Villa als Privatmuseum zog der Künstler an die Côte d'Azur. Heute lebt und arbeitet er vor­wie­gend im Fürstentum Monaco.
Adolf-Böhm-Saal
In der absolut sehenswerten Villa
Ernst Fuchs, das Einhorn zwischen den Brüsten der Sphinx
Ernst Fuchs, das Ein­horn zwi­schen den Brüs­ten der Sphinx
zeigt der Meis­ter des Phantastischen Rea­lis­mus auf 600 qm zahl­rei­che Wer­ke: Kup­fer­sti­che, Zeich­nun­gen, Skulp­tu­ren, groß­for­ma­ti­ge, ei­gens für die­sen Ort ge­schaf­fe­ne Bil­der und Objek­te bis hin zu von ihm ent­wor­fe­ne Möb­el­stü­cke. Sie al­le ma­chen aus dem Interieur ein Gesamt­kunstwerk. Im Garten er­baute Fuchs die Brun­nen­an­lage Nymphäum Omega, mit der er seine archi­tek­to­nischen Vorstellungen ver­wirklichte. Im Museum findet man Werke aus allen Epochen des Schaffens von Ernst Fuchs.

Geprägt durch Expressionismus und Jugendstil sind die Hauptinhalte der Wer­ke von Ernst Fuchs das alte Testament und die erotische Mystik.
Gesegnet mit einem ausgesprochenen Gefühl für Erotik und weibliche Schön­heit erstellte Fuchs zahlreiche Skulpturen und Bilder, deren aus­ge­präg­te For­men viel Sinnlichkeit ausstrahlen. In den weiblichen Akten des 16-fachen Va­ters sind seine Ehefrauen und Gefährtinnen abgebildet.
Seine am Anfang surrealistischen, später ma­nie­ristischen Werke weisen nicht selten eine re­li­giöse, mystische, astrologische oder my­tho­lo­gi­sche Symbolik auf. Nach eigenen Aus­sa­gen in seinem Buch „Architectura Caelestis“ ba­sie­ren zahlreiche seiner Motive auf visionäre Er­fah­rungen.
Zum 80. Geburtstag von Ernst Fuchs konnte man im Wiener Palais Palffy sei­ne Werke in der Schau „Die phantastische Sammlung“ sehen. Dort er­öff­nete Fuchs 2013 zusammen mit anderen Künst­lern auch die „Akademie für visio­näre Kunst“, eine private Kunstschule, die mit den „kon­tem­porären Trends“ der Kunstausbildung brechen und zu „klassischen akademischen Mal­me­tho­den“ zurückkehren wollte.

Die Ernst-Fuchs-Villa dient heute neben seiner Funk­tion als Privatmuseum auch als Ver­an­stal­tungs­ort. Wer mehr als nur einen Besuch möchte, kann für kleine Veranstaltungen oder Cock­tail­par­ties das ganze Haus mieten, um hier, unter den aufmerksamen Augen der Samm­lungs­lei­te­rin oder ab und zu auch mit Ernst Fuchs selbst eine Einladung zu geben.
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Ernst Fuchs: Zeichnungen und Graphik aus der frühen Schaffensperiode 1942 - 1959
Ernst Fuchs: Zeich­nun­gen und Gra­phik aus der frü­hen Schaf­fens­pe­rio­de 1942 – 1959
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