Als ich als Kind in den Sommerferien nach Wien zu meinen Großeltern fuhr, fehlte am Mittagstisch niemals eine gute Suppe. Ganz besonders mochte ich die Frittatensuppe und den Klassiker „Grießnockerlsuppe“.
Als eine der wenigen Städte der Welt ist Wien Namensgeber eines eigenständigen Speisen-Stils – der Wiener Küche. Nach dem Trend der Rückbesinnung auf die österreichische Küchentradition hat die Grießnockerlsuppe in Österreich eine Renaissance erlebt. Die Grießnockerlsuppe gilt – neben Frittaten- und Nudelsuppe – als Klassiker der Wiener Küche und erfreut sich unvermindert hoher Beliebtheit.
Rezept
Zutaten
1 L Wasser
80 g Gries
30 g Butter
2 Würfel Fleischbrühe
1 Ei
Muskatnuss
Salz
Zubereitung
Kalte Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen und dann in einer Schüssel schaumig rühren. Mit Salz sowie einer kleinen Prise Muskatnuss würzen.
Ei unter kräftigem Rühren zugeben. Grieß darüberstreuen, gut mischen und die Oberfläche glatt streichen. Mit Folie abdecken und 10 – 15 Minuten ruhen lassen.
Mithilfe von 2 Esslöffeln, die zwischendurch immer wieder in heißes Wasser getaucht werden, aus der Masse Nockerln formen. Wenn man sie auf ein leicht geöltes Brett oder einen Teller legt und kurz ziehen lässt, gehen die Nockerln dadurch noch schöner auf.
In einem großen Topf Wasser mit den Suppenwürfel aufkochen (besser noch wäre eine echte Rinderbrühe).
Nockerln einlegen, einmal aufkochen lassen und danach bei schwacher Hitze 10 – 15 Minuten nur leicht wallend – nicht richtig kochen! – ziehen lassen.
Wenn die Grießnockerln in der Rindsuppe gekocht werden, sieht die Suppe mitunter etwas trüb aus. Deshalb kann man sie in Salzwasser garen lassen und nur anschließend in die Rindsuppe legen.
Gekochte Nockerln sollten nicht zu lange in der Suppe verweilen, da sie diese „aufsaugen“ und dadurch aufgeweicht werden.