Essen und Trinken

Mohnnudeln


Mohnnudeln sind eine Spezialität der ös­ter­reichischen und böhmischen Kü­che. Als Ba­sis dienen fingerförmige Nudeln aus Erd­äp­fel­teig (wie die italie­ni­schen Gnocchi), die wie die schwäbischen Schupfnudeln geformt wer­den und in Butter und Mohn ge­schwenkt und mit Pu­derzucker be­stäubt wer­den.

Mohnnudeln mit Zwetschgenröster
Rezept (4 Portionen)
Zutaten
Für die Nudeln:
1/2 kg mehlig kochende Erdäpfel
120 g Mehl
40 g Butter
2 Eidotter
1 Prise Salz

100 g Mohn (gemahlen)
50 g Staubzucker
50 g Butter
Zubereitung
Erdäpfel schälen, in kleine Stücke schneiden und in leicht gesalzenem, ko­chen­dem Wasser weich kochen. Anschließend die heißen Erdäpfel durch eine Erd­äpfelpresse drücken und auskühlen lassen.

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Mit den restlichen Zutaten gut vermischen und zu einem glatten Teig kneten. Diesen mit dem Mehl bestäuben, zu etwa 1,5 bis 2 cm dicken Stangen rollen und in kleine Stücke schneiden. Mit der flachen Hand zu runden Nudeln rollen, die an den Enden schmäler werden. Reichlich Salzwasser aufsetzen, bis zum Sie­de­punkt erhitzen, Nudeln darin 6-8 min gar ziehen.
Aus dem Wasser nehmen und abseihen, Butter in einer Pfanne zerlassen, Erd­äp­fel­nu­deln da­zu­ge­ben, Mohn und Zucker darüber streuen und durch­schwen­ken. Dazu passt Marillen- oder Zwetschkenröster.
Zwetschgenröster
Was ist ein "Röster"? Er ist auf keinen Fall mit einem Kompott oder einer Mar­melade zu ver­wechseln. Im Unterschied zu einem Kompott wird der Röster ohne Zugabe von Flüssigkeit gekocht. Die Früchte bleiben aber wie beim Kom­pott groß und stückig, was das wesentlichste Unterschei­dungs­merk­mal zu ei­ner Marmelade wäre.
Ein Zwetschgenröster besteht aus grob ge­schnit­tenen Zwetschgen, die mit we­nig Zucker und (fast) ohne Zugabe von Wasser eingekocht wer­den. Ge­würz­nel­ken, Orangen- oder Zi­tro­nen­schalen oder ähnliche Gewürze gehören zwar in einen Glühwein und vielleicht in ein Kom­pott, aber keinesfalls in einen klas­sischen Zwetsch­ken­röster. Vielleicht ein bisserl Zimt oder Vanille, wenn man will.