Wissenswertes

Die österreichische Bundesliga


Wenn man sich mit den vielen verschiedenen Sportarten weltweit beschäftigt, nimmt Fußball in den meisten Ländern den ersten Platz auf der Beliebtheitsskala ein. Dies trifft auch auf Österreich zu. Obwohl das Land unter anderem für seine Wintersportarten bekannt ist, gilt Fußball nach wie vor als beliebtester Na­tio­nalsport. Aus diesem Grund dürfte es für die meisten nicht allzu über­ra­schend sein, dass auch die österreichische Bundesliga eine wichtige Rolle im Land spielt.

Die Geschichte der österreichischen Bundesliga
Die ersten Länderspiele und Meisterschaften gehen bis auf das Jahr 1911 zu­rück. Obwohl es damals bereits eine „Erste Liga“ gab, lag der Fokus zunächst auf dem österreichischen Nationalteam. Durch die Erfolge der Mannschaft ent­stand in Österreich eine enorme Begeisterung für den Fußball.
Ein wenig Namenshistorie:
1911/12 ÖFV: Erste Klasse, Meisterschaft um Niederösterreich
1919/20 ÖFV (NFV): Erste Klasse
1923/24 ÖFB (WFV): Erste Klasse
1925/26 ÖFB (WFV): I. Liga
1937/38 ÖFB (WFV): Nationalliga
1938/39 Gauliga: Bereichsklasse 17 (Sport-Gau 17)
1945/46 ÖFB (WFV): Liga
1950/51 ÖFB: Staatsliga oder auch Liga (A)
1965/66 ÖFB: Nationalliga
Seit der Saison 1974/75 heißt die österreichische Fußball-Bundesliga auch offiziell „Bundesliga“. wurde.
Erst seit der Spielsaison 1949/50 existiert eine Fußballliga, in der Mannschaften aus allen Bundesländern Österreichs vertreten sind.

Bei der Mannschaft, die sich den ersten Meistertitel sichern konnte, handelte es sich um den SSW Innsbruck. Der Erfolg des Innsbrucker Teams in der Bundesliga war allerdings nicht von allzu langer Dauer. Denn in den da­rauf­fol­genden Jahren waren es die Klubs aus Wien, die auf dem ersten Platz der Tabelle landeten. Die Erfolgswelle des SK Rapid Wien und des FK Austria Wien hielt zunächst bis zum Jahr 1988 an.
Die Mannschaft des SK Rapid (2014)
Schon in den ersten Jahren der Bundesliga durchlief die Spielklasse einige Veränderungen. Sie wurde beispielsweise für viele Jahre nicht als „Bundesliga“, sondern als „1. Division“ bezeichnet. Auch die Anzahl an Mannschaften und Spieldurchgängen pro Saison wurde mehrmals reformiert. Die ersten Sponsoren der Teams kamen im Jahr 1997 hinzu. Die Mannschaften aus Wien konnten auch in den 90er Jahren einige Meisterschaften gewinnen. Danach sicherten sich vorwiegend Teams wie der FC Tirol, der SK Puntigamer Sturm Graz und der FC Red Bull Salzburg den ersten Tabellenplatz.

Top-Spieler der österreichischen Bundesliga im Überblick
Da es die Bundesliga in Österreich schon mehrere Jahrzehnte gibt, sind in diesem Zusammenhang auch entsprechend viele Spieler relevant. Wir blicken zunächst auf die 70er Jahre und beginnen mit Herbert Prohaska, der sich damals beim FK Austria Wien einen Namen machen konnte. Wegen seiner gelockten Haare wurde Prohaska in Spielerkreisen auch „Schneckerl“ genannt. Bei diesem Spitznamen bzw. Titel sollte es allerdings nicht bleiben. Nachdem er mit dem Wiener Klub von 1977 bis 1980 viermal in Folge den Meistertitel holte, war klar, dass Prohaska eine große Karriere bevorstehen würde. Heute ist er unter anderem als Trainer und Fußballexperte aus dem Sport nicht mehr wegzudenken.
Auch Hans Krankl schrieb als Spieler in der Bundesliga und der Natio­nal­mann­schaft Fußballgeschichte. Anton „Toni“ Polster trat im Jahr 1987 als bester Torschütze in seine Fußstapfen. Etwa 10 Jahre später wechselte Polster zum 1. FC Köln (Deutsche Bundesliga).


Anstatt nur auf die Vergangenheit zu blicken, machen wir auch einen Sprung in die Gegenwart. Denn heute macht unter anderem David Alaba als eheshymaliger Fußballspieler in der österreichischen Bundesliga von sich reden. Ob­wohl er nur in der zweiten Mannschaft des FC Austria Wien eingesetzt wurde, spielte er mehrere Jahre erfolgreich beim FC Bayern München (Deutsche Bundesliga) und seit 2021 bei Real Madrid (La Liga). Auch Andreas Ulmer zählt zu den Top-Spielern der Bundesliga. Er spielt seit 2009 beim FC Red Bull Salzburg und wurde in seiner Laufbahn bereits 11-mal Meister.
Obwohl die Bundesliga nicht zu den Top-Ligen in Europa gehört, kann sie sich dennoch auf die treue Unterstützung aus der Heimat verlassen. Die Fans zeigen ihre Begeisterung live im Stadion, bei Bwin Fußball Wetten oder in den zahlreichen Fan-Clubs.

Die wichtigsten Spiele der Bundesliga
Ähnlich wie bei den Spielern gibt es auch bei den Bundesligaspielen eine große Auswahl. Eines der Spiele, das besonders vielen Zuschauern in Erinnerung geblieben sein dürfte, ist eines aus der Saison 1995/96. Dabei traf der SK Rapid Wien auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Die Wiener Mannschaft gewann nach einem spannenden Match den Meistertitel. Das Besondere an der Partie war, dass an diesem Tag fast 50.000 Fans im Wiener Stadion (Praterstadion) ein­trafen. Zu dieser Zeit war eine solche Anzahl ein echter Rekord.
Der FC Red Bull Salzburg wurde seit der Saison 2006/07 fast durchgehend Meister. Der Erfolg der Mannschaft wurde seither nur 3-mal unterbrochen. In den Jahren, in denen andere Mannschaften, wie der FK Austria Wien, sich den Titel sicherten, waren die Endspiele besonders spannend. Als eines der High­lights gilt das Heimspiel gegen den SK Sturm Graz, das in der letzten Saison stattfand. Da sich Salzburg wiederholt den Sieg sichern konnte, wurde die Mannschaft zum 10. Mal in Folge mit dem Meistertitel belohnt.

Aktueller Stand und internationaler Vergleich
Was die Siege der letzten Jahre betrifft, war es ein Rennen zwischen dem FC Red Bull Salzburg, dem SK Rapid Wien und dem SK Sturm Graz. Die Mannschaft aus Salzburg bleibt bislang jedoch der unangefochtene Meister. Betrachtet man die Bundesliga im internationalen Vergleich, muss man klar sagen, dass sich Österreich nicht mit den Ligen in Deutschland, Spanien oder England messen kann. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen sind es die fehlenden finanziellen Mittel, zum anderen die ausbleibenden internationalen Erfolge. Ob die Bundesliga jemals mit den europäischen Top-Ligen mithalten kann, bleibt fraglich. Auf die nationale Unterstützung können die Mannschaften jedoch zählen.