Richard Siegfried Lugner (geb. am 11. Oktober 1932 in Wien/ Spitzname Mörtel) ist ein österreichischer Geschäftsmann, Schauspieler, Reality-TV-Teilnehmer, Sänger sowie ehemaliger Politiker und Bauunternehmer. Seinen Spitznamen „Mörtel“ bekam er als arrivierter Baumeister vom Boulevardjournalisten MichaelJeannée.
Der Sohn des 1943 in Russland verschollenen Richard Lugner senior legte im Jahr 1953 an der Technisch-Gewerblichen Bundeslehranstalt, Fachrichtung Hochbau, seine Matura ab. 1962 erhielt er die Baumeisterkonzession und engagierte noch im ersten Jahr zwei Arbeiter und zwei Angestellte in seinem eigenen Unternehmen.
Lugner spezialisierte sich auf die Renovierung von Altbauten und die Errichtung von Tankstellen. In den auftragsschwachen Jahren weitete er seine Bautätigkeit auf Bürohäuser mit angeschlossenen Tiefgaragen aus.
Für Aufsehen sorgte der Bau der Wiener Moschee, die von 1975 bis 1979 von Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz gebaut wurde. Das Minarett ist 32 Meter hoch, der Durchmesser der Kuppel beträgt 20 Meter. 1988 wurde von Lugners Unternehmen der Stadttempel, die Hauptsynagoge von Wien renoviert.
Im September 1990 eröffnete er mit Dagmar Koller das Einkaufszentrum Lugner City, das damals siebtgrößte Einkaufszentrum in Österreich.
Seit 1992 ist Richard Lugner ein Garant dafür, dass der Wiener Opernball in die Schlagzeilen der Medien kommt. Seit jenem Jahr lädt er prominente (und weniger prominente) Gäste zum Wiener Opernball ein. „Mörtel“ Lugner gehört auf dem Wiener Opernball gewissermaßen zum Inventar.
Hier eine Liste bis 2018. Zum Opernball 2019 holte Baumeister Lugner die Schauspielerin Elle Macpherson nach Wien.
1998 kandidierte Lugner bei der Bundespräsidentenwahl und wurde mit 9,91 Prozent der Wählerstimmen vierter von fünf Kandidaten. Bei der Nationalratswahl 1999 erhielt er mit „Die Unabhängigen“ 1,02 Prozent der Stimmen.
Im Februar 2016 bestätigte er seine Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl 2016. Er erzielte rechtzeitig 6000 Unterstützerstimmen, um zur Wahl zugelassen zu werden, und erhielt im ersten Wahlgang 2,26 Prozent. Lugner war bei der Wahl der älteste Kandidat der Zweiten Republik.
Wer wird Präsident?
Ab 1997 übergab Lugner das Bauunternehmen an seine Söhne. 2005 wurde die Lugner Kino City eröffnet, ein Multiplex-Kino, das in elf Sälen Platz für 1840 Besucher bietet.
Mitte 2005 startete die Reality-Doku "Die Lugners", die dem MTV-Format "Die Osbournes" nachempfunden war. Die Sendung begleitete Lugner auf der Suche nach einer neuen Partnerin. Mit der Siegerin war er anschließend ein Jahr lang zusammen.
Christine Gmeiner, die Mutter von seinen Söhnen Andreas & Alexander und Lugners Jugendliebe, heiratete er 1961. Nach 17-jähriger Ehe trennte sich das Ehepaar, blieb aber beruflich miteinander verbunden.
Cornelia Hahn war Lugners zweite Ehefrau. Sie gaben sich 1979 das Jawort; die Ehe hielt bis 1983.
1984 heirate er Susanne Dietrich. 1989 wurde auch diese Ehe geschieden, Susanne fiel kurz darauf während einer OP ins Koma und starb 1993 nach viereinhalb Jahren.
Aus einer nicht ehelichen Beziehung mit Sonja Jeannine bekam Lugner eine Tochter.
Von 1990 bis 2007 war er mit seiner vierten Frau Christina „Mausi“ Lugner verheiratet, von der er eine Tochter namens Jacqueline bekam. Mit Christina, die 33 Jahre jünger ist, leitete er das Familienunternehmen Lugner-Bau, die Lugner-City und das Lugner-Kino. Der Gastronomiebereich Mausi Markt in der Lugner-City ist nach ihr benannt.
Danach hatte Lugner eine Reihe von Beziehungen: mit Bettina „Hasi“ Kofler (2008), Sonja „Käfer“ Schönanger (2008–2009), Nina „Bambi“ Bruckner (2009), Anastasia „Katzi“ Sokol (2009–2013) und Bahati „Kolibri“ Venus (2013–2014).
Am 13. September 2014 heiratete Lugner erneut. Seine fünfte Frau Cathy „Spatzi“ Schmitz stammt aus Wittlich (Eifel). Cathy ist 58 Jahre jünger als ihr Mann. Die Ehe hielt nur zwei Jahre an: Am 30. November 2016 kam es zur Scheidung.
Später folgten zwei weitere Beziehungen mit Andrea „Goldfisch“ vom Badesee (2017) und Jasmin (2018).