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Bei Regen und Schnee (im Mai!) fuhr ich vor Jahren erstmals durch diesen Ort.
Die winterliche Atmosphäre machte mir den kurzen Aufenthalt in der kleinen, warmen Gaststube im Gasthaus Tauernwirt besonders angenehm. Die Holzvertäfelung, die Gamshörner-Trophäen und die Bilder an den Wänden, die dunklen Holzbalken an der niedrigen Zimmerdecke machten den Raum urgemütlich. Vom Ort sah ich bei diesem Wetter nicht viel. Genug allerdings, um zu wissen: Ich werde wiederkommen. |
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Der sich in 1274 m Seehöhe befindende Ort Hohentauern (Steiermark) im Bezirk Judenburg ist ein kleiner 450-Seelen-Ort am Triebener Tauern-Pass in den Rottenmanner Tauern. Die höchste Erhebung ist mit 2448 m der Große Bösenstein. |
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Die Kirche und der Gasthof Tauernwirt |
Der Passübergang der "Triebener Tauern" ist einer jener sagenumwobenen Orte, über den schon die Römer und davor die Illyrer, Etrusker, Kelten und Veneter vom Murtal ins Paltental zogen. Es waren aber die Römer, die die erste befestigte Straße über die Triebener Tauern bauten. Die ersten Bauten in Hohentauern waren ein Kirchlein, eine Säumerstation und der Tauernwirt. |
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Dorfidylle |
Der Name "Tauern" könnte einen keltischen Ursprung haben. "Tauern" bedeutete demnach "Bergpass, Übergang". Ebenso könnte es einen Zusammenhang mit dem keltischen Stamm der Tauriskern geben, die im Noricum lebten. In letzter Zeit scheinen Sprachforscher zur Annahme zu tendieren, dass der Name slawischer Herkunft sei. |
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Der Kleine Schober |
Auch wenn heute der Ort leicht per Auto oder Bus erreicht werden kann, hat sich hier kein Massentourismus breit gemacht. Man könnte fast glauben, die Reisenden würden nur vorbeifahren, kaum ahnend, was sich für ein charmanter Ort und für eine außerordentlich schöne Landschaft hier verbirgt. Mit über zwanzig Zweitausendern ist die Gegend geradezu prädestiniert fürs Bergsteigen und das Wandern! Hohentauern bietet darüber hinaus auch Möglichkeiten für Tennis, Reiten, Fischen (in Teichanlagen), Mountainbike-Fahren und - im Winter - für Skilanglauf und Schneeschuhgehen. |
Der Tatsache, dass es in Hohentauern nur bescheidene Möglichkeiten für alpines Skilaufen gibt, hat der Ort möglicherweise zu verdanken, dass er nicht das Schicksal seines Namensvetters Obertauern erlitten hat - ein architektonischen Monster zu werden. |
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Auf der Hölleralm |
Nahezu 150 Jahre lang (seit 1865) prägten neben der Land- und Forstwirtschaft der Bergbau das Geschehen in Hohentauern. |
Der Bruch im Sunk, wie der Magnesitbergbau Hohentauern in seiner engeren Heimat
bezeichnet wird, bildete zusammen mit dem benachbarten, etwa 2 km talabwärts befindlichen Graphitbergbau einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte des Bergdorfes. Die großindustrielle Verwertung des Magnesitvorkommens in Sunk begann 1907 mit der Errichtung eines eigenen Verarbeitungsbetriebes in Trieben. Der Abbau in Sunk blieb für viele Jahrzehnte eines der reichsten Magnesitvorkommen Europas. |
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1991 wurde der Magnesitbergbau in Hohentauern aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt und 1994 geschlossen. Nicht anders war es mit dem Graphitbergbau, der im selben Jahr geschlossen wurde. Nur im verhältnismäßig kleinen Chloritbergbau wird noch geringfügig Mineral abgebaut. Grund und Boden aller drei Bergbaue sind in Besitz des Stifts Admont, für das sie im 20. Jahrhundert eine gute Einnahmequellen waren. |
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Am Häuslteich |
Um Touristen anzulocken, wurden im Ort zahlreiche Pfade und Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Mit den Worten eines Werbeprospekts: "Lassen Sie sich entführen in geheimnisvolle Fels- und Höhlenwelten, genießen Sie die Natur besonders intensiv bei einer Wanderung über den Wasserweg, schärfen Sie Ihre Sinne bei einem Gang über den magischen Waldpfad und erleben Sie anschaulich prähistorischen Alltag im Pfahlbaudorf! Einkehren in der Keltenstube oder am Magnesitkiosk, Grillen an einem der Grillplätze ... all das kann man am Keltenberg in Hohentauern hautnah erleben." |
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An einem der Forellenteiche |
Die Gemeinde Hohentauern ist – glücklicherweise – ein echter Geheimtipp geblieben. Natur pur wird hier dem Reisenden geboten – kaum Hektik, kein Stress. Von einfachen Spaziergängen zur "Stiftsteiche" oder in idyllischer Landschaft an kleinen Teichen vorbei bis hin zu anspruchsvolleren Wanderungen, wie die zum Gefrorenen See (2076 m) oder auf den Großen Bösenstein (2448 m). Die beiden Scheibelseen sind ein "Muss" für jeden Gast von Hohentauern. man kann sie auch mit dem Auto über die Mautstraße zur Edelraute-Hütte erreichen. |
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Der große Bösenstein und der große Scheibelsee |
Neben den Wandermöglichkeiten bietet Hohentauern, wie bereits erwähnt,einen sehr interessanten Naturerlebnispark mit einem Waldpfad, einem Wasserweg, einer Fels-und Höhlenwelt im ehemaligen Magnesitabbaugebiet, einer 60 Meter langen Rutsche und ein Pfahlbaudorf am Weberteich. Am sogenannten Keltenberg kann man außerdem unterirdisch durch einen langen Stollen wandern und die Glitzerwelt der Magnesitblüten mit einer umfassenden Mineralienausstellung erleben. |
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Das Pfahlbaudorf am Weberteich |
Das Pfahlbaudorf am Weberteich liegt am Ortsende von Hohentauern und ist sehr gut mit Karpfen, Bachforellen, Regenbogenforellen und Saiblingen besetzt. |
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