Es begann damit, dass ich mit meinem Sohn in den Sommerferien Wildwasserfahren wollte und ich in Lofer ein Unternehmen fand, das so ein „unvergessliches“ Abenteuer im Programm
hatte. von Lofer aus sollten wir der Saalach entlang die
„umwerfende Welt des Wildwassers“ erleben. |
St. Martin konnte sich erfreulicherweise bis heute ein geschlossenes Dorfbild erhalten. Und obwohl die stark befahrene Bundesstrasse nach Zell am See in höchstens 150 Meter Entfernung vom Ortszentrum vorbeiführt, vermittelt dieser einen Eindruck von Abgeschiedenheit, fast von Idylle. |
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Wenn man von der „Modernisierung“ einiger Gebäude absieht, scheint alles so geblieben wie auf alten Ansichtskarten.
Ein „Tante Emma Laden“, der Dorfbäcker,
ein paar Gasthäuser, kaum Verkehr. Wenn man sich nur wenige
Meter vom Ortskern in Richtung Berg begibt, ist man gleich
mitten in der Natur. |
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Dorfansicht auf einer alten Postkarte |
Die Pfarrkirche stammt
aus dem 15. Jhd. St. Martin galt einst als kirchlicher
Mittelpunkt des unteren Saalachtales und war für das religiöse
Leben des „Loferer Ländchens“ bestimmend. Der
Ort ist auch Ausgangspunkt und Herbergsort für viele Pilger
nach Maria Kirchenthal. „Herbergsuchende“ waren den
St. Martinern schon im 19. Jahrhundert ein wichtiges Anliegen:
Man gründete bereits im Jahre 1899 den Fremdenverkehrs-
und Verschönerungsverein. |
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Dörfliches St. Martin |
Das Gebiet der Ortsgemeinden Unken - Lofer - St. Martin - Weißbach hieß unter
den Bajuwaren (im 7. und 8. Jahrhundert) „Lover“.
Inmitten dieses früher herzoglich bairischen und ab 1228
fürsterzbischöflichen salzburgischen Besitzes lag
die Talweite Lofer - St. Martin. |
Zwischen dem Hochmoor und
dem Pass Luftenstein entstand die Hauptsiedlung
St. Martin. Hier stand die Burg am Pass Luftenstein und
die alte „Capella“ und spätere Kirche zu St.
Martin. Ab dem Jahre 1228 setzte der Fürsterzbischof
von Salzburg im Loferer Land einen „Pfleger“ ein,
der seine weltlichen Belange zu betreuen hatte. Nach
der Niederlage Napoleons kam das Land Salzburg nach dem Frieden
zu Wien im Jahre 1816 an Österreich und wurde verwaltungsmäßig Oberösterreich angegliedert. |
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Salzburger Land. Winterwanderungen. Erlebnis Wandern! |
Chiemgauer Alpen, Lofer, Leogang, Steinberge: 1:50.000 |
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1833 verlieh Kaiser Franz
I. dem Ort das Recht zur Abhaltung eines Marktes. Mit Einführung
der politischen Gemeinden entstand 1850 auch St. Martin als
solche. 1908 folgte die Eingemeindung Weißbachs (Oberweißbachs)
und 1939 der Zusammenschluss mit Lofer zur Großgemeinde Lofer. Am 12. Oktober 1946 wurde den beiden Ortschaften von
der Salzburger Landesregierung wieder ihre Eigenständigkeit
zugesprochen. |
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Von St. Martin aus sind
die Wandermöglichkeiten unerschöpflich, ob sie den Charakter von Spaziergängen, Wanderungen oder von anspruchsvollen Bergtouren haben. Es lohnt sich beispielsweise eine Besichtigung der Vorder­kaserklamm. Am Eingang des Tales, direkt an der Hauptstraße ist eine Skulpturenlandschaft entstanden. Von hier aus führt ein Erlebnisweg von der Bundesstraße bis zum Klammeingang. Thema dieses Erlebnisweges ist die Steinzeit und dementsprechend werden Mammut, Mammutkinder etc. den Besucher durchdas Naturbadegebiet begleiten. |
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Mammuth-Skulptur |
Die Vorderkaserklamm ist einen Ausflug wert. Hier hat sich der Ödenbach seit ca. 14.000 Jahren auf einer Strecke von 400 Metern 80 Meter tief in den Fels gefräst. 51 Stege führen die Besucher durch Steinformationen wie aus einer anderen Welt. Touristisch ist die in einem Naturschutzgebiet liegende Vorderkaserklamm gut erschlossen. So findet man in der Nähe eine Jausenstation und einige sehenswerte Wanderwege. |
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Jausenstation Vorderkaser |
Es lohnt sich
auch eine Besichtigung der Lamprechtshöhle, die mit ihren 35 km Gesamtausdehnung zu den größten Höhlensystemen Europas gehört und gleichzeitig größte Durchgangshöhle der Welt ist. |
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Blick auf die Loferer Steinberge |
Drei große Almgebiete, Kallbrunnalm, Litzlalm und Kammerlingalm befinden sich, gut erschlossen, alle im Landschaftsschutzgebiet. Die Loferer Steinberge, im Westen bieten zahlreiche weitere lohnende Ziele. |
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Entlang des Geo-Lehrpfades |
Um 1300 wurde der Hof zu Grub in der Louer in der
Nähe von St. Martin als erzbischöfliches Lehen erwähnt. In einer Chronik
des Stiftes Berchtesgaden scheint bereits 1325 die Familie Grueber
als Lehensinhaber auf. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das
Schlösschen öfters die Eigentümer. 1890 vergrößerte der Großindustrielle Hermann
Schmidtmann das Schlossareal und ließ das Gebäude
im Neorenaissancestil umbauen und erneuern. 1965-66
wurde das Schloss mit großem Aufwand restauriert und im
Inneren modernisiert. |
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Das Schlösschen Grubhof |
Es sollte in ein Luxushotel umfunktioniert
werden, was allerdings nie geschah. 1970 wurden die Ausbauarbeiten
fortgesetzt. Ein weiterer Umbau erfolgte 1984, als das Anwesen
von der Alpenbau GmbH übernommen wurde. Derzeit sind in
dem Gebäude 32 Ferienwohnungen eingerichtet. Im Erdgeschoß
ist ein Restaurant untergebracht. Der heutige Bau
gleicht einer Gründerzeitvilla im Stil der Wiener Ringstraßenbauten.
Das Gebäude ist mit Erkern, Balkonen und Türmchen
reich ausgestattet. Das Innere ist gediegen eingerichtet. Auch
in den Appartements findet man aufwändigen Stuckdekor und
Deckengemälde. |
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Wallfahrtskirche Maria Kirchental |
Seit dem Jahre 1812 ist
die „Mutterpfarre“ St. Martin selbständig. Aus
der alten Capella St. Martin wurde eine romanische, im 15. Jahrhundert
eine gotische Kirche, die man im 17. Jahrhundert barockisierte.
Anläßlich der Barockisierung der Kirche brachte man
die gotische Madonna mit dem Kind hinauf in das „Hochtal
der Kircher“. Dieses „Hochtal der Kircher“ war
anfänglich ein Bildstöckl, welches jedoch
bald eine kleine Kapelle wurde. Diese Kapelle wurde bald
vergrößert, um den Wallfahrern einigermaßen
zu genügen. Erzbischof Ernst von Thun ließ nach den
Plänen des Baumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach in den Jahren 1694 bis 1701 eine Kirche bauen. Es entstand die
Wallfahrtskirche Maria Kirchental. |
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Abendnebel beim winterlichen St. Martin |
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Ein ausgesprochense Skigebiet
ist die Gegend nicht. Da muss man schon den Skizirkus in Saalbach-Hinterglemm aufsuchen, in etwa 50 Kilometer Entfernung. Die Loferer
Alm, oberhalb von Lofer, ist dafür ein nicht so überlaufenes
Familienskigebiet. Und in St. Martin bleibt es einigermaßen
gemütlich. |
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Abendliches Eisstockschießen in St. Martin |
Für Skilangläufer
und Wanderer sieht es allerdings besser aus. Und auch romantische
Schlittenfahrten in der Umgebung von Lofer und St. Martin vor
der Kulisse der bezaubernden Winterlandschaften und der (wenn
der Klimawandel gerade Mal Pause gemacht hat) tief
verschneiten Berge kann Alternativen bieten. |
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St. Martin in der Weihnachtszeit |
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Gasthof
Zur Post
Johannes Meindl e.U.
A-5092 St. Martin bei Lofer Nr. 13
Telefon: 0043 (0)6588 /8502 0
WEBSEITE
E-Mail info@gasthofpost.info
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Ferienhotel Martinerhof
A-5092 St. Martin bei Lofer Nr. 59
Telefon: 0043 (0)6588 /8504
WEBSEITE
E-Mail info@martinerhof.net
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Pension
Millinger
Fam. Voglreiter & Wimmer
A-5092 St. Martin bei Lofer, Nr. 8:
Telefon: 0043 (0)6588 /8505
WEBSEITE
E-Mail pension.voglreiter@sbg.at
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